Die Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges bildeten die größte Blütezeit der deutschen Seeschifffahrt und es war auch die Epoche der rasantesten Entwicklung in der Deutschen Seemannsmission. Jeder deutsche Knabe trug einen Matrosenanzug und auch die Mädchenkleider waren mit Matrosenkragen versehen. Die Flotte war des Kaisers Lieblingskind. Die Anzahl deutscher Seeleute war nie wieder so hoch, wie zu der Zeit um 1913, etwa 1000.000 Mann. Weitere 20.000 deutsche Seeleute arbeiteten unter fremden Flaggen. Auf einem großen Passagierschiff waren etwa 1.000 Seeleute tätig. In jedem kleinen deutschen Hafen gab es eine Station der Seemannsmission. Auch die Hamburger Seemannsmission stand in großer Blüte.
Durch die beiden verlorenen Weltkriege kam die deutsche Seeschifffahrt zeitweilig völlig zum Erliegen. Ab 1949 ging es langsam wieder bergauf. In den 1960er Jahren wurden Seeleute knapp.
1970 wurden laut Statistik der Seeberufsgenossenschaft auf westdeutschen Schiffen 56.441 Seeleute beschäftigt
Dann brachten Ölkrise, Containerisierung, Dollarverfall und Werften-Subventionierungswettstreit und die damit verbundene Ausflaggung verheerende Einbrüche, so daß die Zahl der westdeutschen Seeleute ab 1972 erheblich schrumpfte und bis zum Jahre 1988 auf 14.000 absank. Es wurde Tausende deutsche Seeleute freigesetzt. Die Mannschaften wurden in Billglohnländern rekrutiert. Mit Hilfe des Zweitregisters wurde versucht, die Restflotte zu erhalten.
1999 waren es noch 9.279 deutsche Seeelute,
im Jahre 2003 noch nur 7.300deutsche Seeleute.
Durch die damalige Perspektivlosigkeit im Seemannsberuf gingen viele Seefahrtsschule ein, und der Nachwuchs bleib aus.
Danach stieg der Bedarf an seemännischen Fachkräften wieder.
Im Jahre 2005waren es wieder 8.075deutsche Seeleute.
Bordpersonal auf deutschen Seeschiffen im Jahre 2006
Berufsgruppe Anzahl davon Ausländer
Kapitäne 1.447 46
Nautische Offiziere 1.968 705
Technische Offiziere 2.133 565
Funkoffiziere 4 1
Elektriker und -Ass. 436 262
Schiffsbetriebsmeister 24 2
Schiffsmechaniker 525 54
Deckspersonal 2.670 1.835
Maschinenpersonal 1.174 899
Wirtschafspersonal 1.204 753
Sonstiges fahrendes Personal 1.059 613
Fahrende Unternehmer 132 1
Auszubildende:
Schiffsmechaniker 774 9
Nautische und Technische Offiziersass. 136 8
zusammen: 13.686 5.753=42%
Quelle: See-Berufsgenossenschaft, Hamburg
Stand: 31. Dezember 2006
See-BG-versichertes Bordpersonal unter zumeist deutscher Flagge (ohne Fischerei)
aus Deutsche Seeschifffahrt 11/2008
Aus dem Jahresbericht 2007 der SBG:
Auch 2007 war es für deutsche Reedereien schwierig, genügend qualifizierte deutsche Seeleute für die Besetzung ihrer Schiffe zu finden.
Über 15.500 deutsche und ausländische Seeleute arbeiten an Bord deutsche Handelsschiffe (500 mehr als 2006). Während die Zahl deutscher Seeleute annähernd konstant blieb, wuchs der Anteil ausländischer Seeleute erneut auf jetzt 37,5 %. (warum "wuchs", wenn 2006 = 42 %, ist dem Webmaster unverständlich)
Aus „Schiff & Hafen“ 9/2008
Vor Ausbruch der Finanzkrise im Jahre 2008 boomte die deutsche Seeschifffahrt wieder. Seeleute wurden Mangelware. Patentinhaber hatten wieder ungeahnte Chancen auf dem Arbeitsmarkt und fehlen den Reedereien heute.
Da der Welthandel 2009 erheblich zurückging, sanken die Frachtraten und es lagen wieder viele Schiffe auf. Nach demvorläufigen Ende der Finanzkrise in Deutschland bekam die Weltschiffahrtskonjunktur in Deutschland wieder Schwung. In den Jahren 2010/11 ging ers wieder aufwärts.
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